Komposition, eine Lebenseinstellung! Komponieren, eine Notwendigkeit!

Mein Zugang zur Musik fand erst relativ spät, aber mit umso größerer Hingabe statt. Überwältigt durch Beethovens „Mondscheinsonate“, deren ersten Satz ich durch anhören auswendig lernte (ohne zuvor jemals Klavier gespielt zu haben), entstanden erste Kompositionen. Der Ausgangspunkt meiner eigenen musikalisch-kompositorischen Phantasie liegt aber in der spätromantisch-impressionistischen Klangwelt Scriabins. Seinem manischen Ausdrucksfanatismus fühle ich mich sehr verbunden.

Mein Drang zu komponieren war nach dem ersten Abschnitt des Mathematik/Physik-Studiums so groß, dass ich eine Ausbildung am Konservatorium absolvierte. In meiner Musik ist etwas möglich was ich in der Physik vermisse. Ich kann im musikalischen Universum eine Welt kreieren und formen und aus einem unendlichen Chaos eine befriedigende Ordnung schaffen.

Durch meinen anfangs rein autodidaktischen Zugang zur Musik, insbesondere zur Komposition, konnte ich mir eine natürliche Unbefangenheit gegenüber etablierten Lehren und Stilen leisten, die bis heute in meiner Musik spürbar wird.

Teilweise versuche ich durch mathematische Algorithmen, mit denen ich meine Werke strukturiere, meine großen Emotionen zu bändigen. Diese Symbiose der technisch-rationellen Ebene und des geheimnisvoll-Fantastischen empfinde ich als spannende Auseinandersetzung!

Christian Reimeir

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